9PM COFFEE

Irgendwo zwischen Rooftop-Bar und Hotelbett. Draußen Lichter, drinnen Stille – eine leere Gläserreihe, Lippenabdruck auf dem Rand. Die Luft schmeckt nach Alkohol, nach Amber, nach Haut. Es ist diese Art Nacht, in der niemand zu viel sagt – aber jeder weiß, dass etwas passiert ist.

9PM Coffee ist ein dunkler, cremiger Gourmand mit Espresso-Glanz und dirty Musks. Er beginnt wie ein flüssiges Dessert auf Eis – süß, tief, mit einem Schlag Alkohol. Im Verlauf wird er wärmer, körperlicher, sinnlicher. Für Nächte, die eigentlich längst vorbei sein sollten – und trotzdem bleiben.

Wir wollten einen Duft, der nach Verlangen riecht – nicht laut, sondern langsam. 9PM Coffee ist kein Kaffeehaus-Duft. Es ist ein Espresso Martini nach Mitternacht, serviert mit Pfirsichcreme, Vanillemilch und einem Tropfen Heidelbeerlikör. Im Zentrum steht die Frage: Wie riecht ein Drink, den man bereut – aber nie vergisst?

Der Auftakt: Espresso mit Schaum, Pfirsichlikör, rosa Pfeffer. Eine Spannung aus Süße und Schärfe, wie ein Blick, der zu lang hält. Im Herzen: cremiger Kaffee, weiche Aprikose, Sahne, Vanillemilch – aufgezogen mit Labdanum und Moschus. Der Drydown ist dunkel und sanft: Cashmeran, Ambermax, schmelzendes Holz, ein Hauch Lederschatten. Zurück bleibt Wärme – und eine Frage, die niemand stellt.

Hier trifft Espresso auf Rosa Pfeffer. Alkoholische Tiefe gegen kühle Reibung, Süße gegen Struktur. Vetiver und Leder rahmen das Ganze wie Schatten im Licht. Es ist genau dieser Gegensatz – flüssiges Dessert gegen spitze Eleganz – der 9PM Coffee zu mehr macht als einem Duft: zu einer Erinnerung, die bleibt, obwohl sie nie erklärt wurde.